Der Klimawandel ist ein drängendes Problem, und viele Unternehmen leisten ihren Beitrag nicht. Glücklicherweise gibt es Unternehmen wie Starbucks, Unilever und IKEA, die sich gegen dieses Problem wehren. Aber tun sie auch genug, um die Umwelt zu schützen? Schauen wir uns einige Beispiele an.
IKEA
IKEA unternimmt große Anstrengungen, um seinen ökologischen Fußabdruck zu verringern. So hat sich das Unternehmen zum Beispiel verpflichtet, recyceltes Holz zu kaufen, das in verwertbares Material umgewandelt werden kann. Außerdem will das Unternehmen bis 2030 seinen gesamten Stromverbrauch zu 100 % aus erneuerbaren Energien decken. IKEA hat sich außerdem verpflichtet, bis 2030 klimapositiv zu werden. Um dies zu erreichen, hat das Unternehmen seine People & Planet Positive Roadmap veröffentlicht, die seine Nachhaltigkeitsstrategie im Detail beschreibt.
Da der Klimawandel in vollem Gange ist, unternimmt das Unternehmen erhebliche Anstrengungen, um das Problem anzugehen. So hat sich das Unternehmen u. a. verpflichtet, den Verbrauch von Einwegplastik bis 2020 zu reduzieren. Außerdem hat sich das Unternehmen verpflichtet, bis 2025 in 29 Märkten Solarlösungen für den Heimgebrauch zu verkaufen. Dies sind wichtige Schritte für IKEA zum Schutz der Umwelt. Dennoch muss das Unternehmen noch mehr für die Umwelt tun. Es sollte auch in erneuerbare Energiequellen investieren und den Übergang zu erneuerbaren Kraftstoffen auf Wasserstoffbasis vollziehen.
IKEA hat auch eine Initiative namens IKEA Buy Back gestartet, die es Kunden ermöglicht, gebrauchten Möbeln ein zweites Leben zu geben. Ziel ist es, erschwingliche Lösungen für Menschen anzubieten, die nachhaltig leben wollen. Die Initiative wird bereits seit über einem Jahr in mehreren Einrichtungshäusern in Schottland und England getestet. Es wird erwartet, dass das Programm noch in diesem Jahr in Eskilstuna, Schweden, ausgeweitet wird. Das Unternehmen hat mit Experten der Ellen MacArthur Foundation zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass sein Rückkaufprogramm den Kunden hilft, umweltfreundlichere Entscheidungen für ihr Zuhause zu treffen.
IKEA hat sich zum Ziel gesetzt, seine weltweiten Treibhausgasemissionen bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren – ein enormes Ziel. Das ist ein sehr ehrgeiziges Ziel. Außerdem will IKEA alle Einwegplastikprodukte abschaffen, die für fast die Hälfte seiner Emissionen verantwortlich sind. Das Unternehmen arbeitet auch an Produkten, die energie- und wassersparend und abfallfrei sein sollen.
Unilever
Unilever setzt sich seit vielen Jahren für den Schutz der Umwelt ein. Auch wenn seine Nachhaltigkeitsgeschichten nicht so öffentlichkeitswirksam sind wie die anderer Unternehmen, zeigen sie doch, wie tief das Unternehmen die Nachhaltigkeit in sein Geschäft integriert. Sogar seine Marketingmaßnahmen sind Teil seiner Nachhaltigkeitsbemühungen. Unilever führt auch Programme zur psychischen Gesundheit und zum Wohlbefinden der Mitarbeiter durch. Unilever ist ein Unternehmen, das sich um seine Kunden und die Umwelt kümmert, aber es gibt noch Möglichkeiten, mehr zu tun.
So hat Unilever beispielsweise angekündigt, 1 Milliarde Euro in seinen Climate & Nature Fund zu investieren, um Umweltprojekte zu unterstützen. Der Fonds wird dazu beitragen, Ökosysteme wiederherzustellen, Wasser zu erhalten und den Klimawandel zu bekämpfen. Damit wird die bereits umfangreiche Arbeit, die Unilever zum Schutz der Umwelt leistet, noch verstärkt.
Das Unternehmen hat sich verpflichtet, die Verwendung von Plastik in seinen Fabriken zu reduzieren, seine Emissionen zu verringern und bis 2030 eine abfallfreie Lieferkette zu haben. Außerdem will es neue digitale Technologien nutzen, um seine Lieferkette transparenter und nachvollziehbarer zu machen. Das Unternehmen hat sich außerdem verpflichtet, innerhalb von drei Jahren ein abholzungsfreies Unternehmen zu werden.
Paul Polman ist der CEO von Unilever, und er sagt, dass Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen. Er behauptet, dass sein Unternehmen seine Umweltauswirkungen um die Hälfte reduzieren und gleichzeitig sein Geschäft ausbauen kann. Sein 2010 vorgestellter Plan für nachhaltiges Wachstum zeigt, dass sich das Unternehmen der ökologischen und sozialen Herausforderungen bewusst ist, vor denen es steht. Mit einem Gesamtumsatz von 56 Milliarden US-Dollar im Jahr 2016 überlässt Unilever nichts dem Zufall. Das Unternehmen verfügt über ausgefeilte Richtlinien und detaillierte Standards, um seine Bemühungen zum Schutz der Umwelt zu untermauern.
Nestle
Nestle ist ein großes Lebensmittelunternehmen, aber tut es auch genug für den Umweltschutz? Das Unternehmen hat Millionen von Dollar für Wahlkampfspenden und Lobbyarbeit ausgegeben. Außerdem unterhält es enge Beziehungen zu Regierungsbeamten, von der Forstbehörde bis zur Trump-Regierung. Seine Lobbyarbeit könnte erklären, warum die Forstbehörde Nestle erlaubt hat, Wasser aus Bundesland zu entnehmen.
Das Engagement von Nestle steht im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, die ein gesünderes Leben für Kinder und Erwachsene, eine bessere Lebensgrundlage für Gemeinschaften und die Wiederherstellung der Umwelt fordern. Darüber hinaus hat Nestle eine “Net Zero Roadmap” für das Jahr 2020 erstellt, in der dargelegt wird, wie das Unternehmen sein Engagement erreichen will. Diese Pläne konzentrieren sich auf regenerative landwirtschaftliche Praktiken und die Reduzierung von Emissionen.
Nestle hat Fortschritte auf dem Weg zu nachhaltigen Produktionsmethoden gemacht. Die meisten dieser Fortschritte sind jedoch schrittweise und durch externen Druck erzielt worden. Im Jahr 2010 zum Beispiel machte eine Greenpeace-Kampagne die Beteiligung des Unternehmens an der Abholzung und Zerstörung von Regenwäldern deutlich. Im selben Jahr wechselte Nestle seinen Hauptlieferanten und verpflichtete sich, bis 2015 nachhaltiges Palmöl zu verwenden.
Das Unternehmen hat auch eine gemeinnützige Organisation, die Spenden für verschiedene Projekte sammelt. So gab ein ehemaliger Forstdienstleiter in einem Nestle-Video von 2015 zu, dass das Unternehmen Regierungsprojekte finanziert. Das Unternehmen kämpft aktiv gegen eine Klage von Umweltaktivisten wegen der Nutzung von Grundwasser als Wasserquelle für seine Produktions- und Abfüllbetriebe.
Schneider Electric
Als weltweit führendes Unternehmen für digitales Energiemanagement und Automatisierung nimmt Schneider Electric eine proaktive Haltung gegenüber der Umwelt ein. Das Unternehmen hat sein Portfolio um Klimarisikobewertung und Beratungsdienste erweitert. Da der Klimawandel weiterhin globale Systeme stört, ist der Druck auf Unternehmen gestiegen, sich mit diesen Risiken auseinanderzusetzen. Die jüngste Pandemie COVID-19 hat diesen Druck noch verstärkt.
Die Nachhaltigkeitsbemühungen von Schneider Electric stehen auch im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen seiner Kunden. Die Roca-Gruppe zum Beispiel hat sich vor kurzem entschieden, die Beratungsdienste von Schneider Electric zum Klimawandel in Anspruch zu nehmen. Das Unternehmen unterstützt auch Unternehmergeist und Ausbildungsprogramme für Frauen. Es hat sich zum Ziel gesetzt, dass 85 Prozent seiner weltweiten Belegschaft in Ländern arbeiten, die gleiche Löhne zahlen.
Das Unternehmen baut auch seine globale Beratungspraxis im Bereich Nachhaltigkeit aus. Es verfügt über eine nachgewiesene Erfolgsbilanz in diesem Bereich, wobei der Schwerpunkt auf der Beratung zu Klimamaßnahmen, der damit verbundenen Dekarbonisierung der Lieferkette und der Bewertung von Klimarisiken liegt. Außerdem hat das Unternehmen ein Programm zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks eingeführt. Aufgrund seines Engagements für Nachhaltigkeit wurde das Unternehmen vom Corporate Knights Global 100 Index als eines der nachhaltigsten Unternehmen der Welt ausgezeichnet.
Das Unternehmen hat auch eine aktive Rolle bei lokalen Nachhaltigkeitsinitiativen übernommen. Seine Teams haben Initiativen in den Vereinigten Staaten, Frankreich, China und Indien geleitet. Diese Teams haben ihre lokalen Nachhaltigkeitsinitiativen weiter verbessert und dafür gesorgt, dass sie eine maximale Wirkung erzielen. Diese Bemühungen tragen auch dazu bei, dass Schneider Electric seine Finanzierungsinstrumente besser auf seinen Nachhaltigkeitskurs abstimmen kann. So hat das Unternehmen beispielsweise eine Bankfazilität in Höhe von 2,7 Mrd. EUR eingerichtet, die es ihm ermöglicht, seinen Schneider Sustainability Impact zu indexieren.
Walmart
Walmart ist zwar zu Recht stolz auf seine Umweltinitiativen, muss aber noch weiter gehen. Während das Unternehmen für seine Umweltpraktiken in der Vergangenheit kritisiert wurde, ist sein neues Engagement für Nachhaltigkeit ein einfacher Weg, um sein Image zu verbessern und sein Ergebnis zu steigern. Allerdings wird dem Unternehmen seit langem vorgeworfen, nicht schnell genug zu handeln, um seine früheren Umweltvergehen wiedergutzumachen. Walmart ist zwar nicht das erste Einzelhandelsunternehmen, das Nachhaltigkeitsziele verfolgt, aber sein Engagement für den Umweltschutz ist weitaus ehrgeiziger als das der meisten seiner Konkurrenten.
Um sein Umweltengagement transparenter und aussagekräftiger zu gestalten, hat sich Walmart an Stakeholder außerhalb des Unternehmens gewandt. Das Unternehmen hat ein “Nachhaltigkeits-Wertschöpfungsnetzwerk” eingerichtet, das die Stakeholder dazu ermutigt, sich an den Nachhaltigkeitsbemühungen des Unternehmens zu beteiligen. Diese Netzwerke stehen allen Stakeholdern offen, und die Mitglieder erhalten Zugang zu den Betrieben und Produkten von Wal-Mart.
Walmart hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 1,5 Millionen Hektar Land zu schützen und 1 Million Quadratmeilen der Ozeane wiederherzustellen. Außerdem soll für jeden Hektar Land, den Walmart erschließt, ein Hektar natürlicher Lebensraum erhalten werden. Das ist ein beeindruckendes Engagement, das von einigen Umweltexperten gelobt wird.
Walmart hat sich zum Ziel gesetzt, seine Scope-1-Emissionen bis 2025 um 35 % zu senken. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Unternehmen etwa vier Jahre Zeit, um auf erneuerbare Energien umzustellen. Außerdem hat es in kraftstoffsparende Technologien für seinen Fuhrpark investiert. Bis 2035 will Walmart seinen gesamten Betrieb auf erneuerbare Energiequellen umstellen.
Ähnliche Themen